Viel zu schöner Ort

Deine Wolken zerschellen vor unserem Garten,
Hoch auf dem Berg,
Und Nebel steigen aus allen Poren,
Ich atme, ich atme dich ein.

Oh, du schöner, viel zu schöner Ort,
Warum muss ich heute schon fort?
Oh, du schöner, viel zu schöner Mann,
Bitte sieh mich nie wieder, nie wieder,
Nie mehr so an.

Kein Gedanke hat mich hier gequält,
Hab in deinen Armen die schönsten
Träume gewählt.
Nichts als das Blau und die Zeit,
Was werd´ ich nur ohne dich tun?

Oh, du schöner, viel zu schöner Ort,
Warum muss ich heute schon fort?
Oh, du schöne Frau oder Mann,
Bitte sieh mich nie wieder, nie wieder,
Nie mehr so an.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Parallel

Der Sommer war viel zu schön,
Und was wir sahen, war viel zu gut,
Und was wir wollten, war viel zu viel,
Um es nur einmal zu tun.

Ich will keinen Trauerflor,
Kein Mitleid aus Blumenbeeten,
Ich will Menschen lachen sehen,
Ich will Musik und Witze hören.

Und wenn der Wind kommt, weiß ich,
Dass du es bist, und wenn ich lach, lach ich dich.
Und wenn ich träume, weiß ich,
Dass du es bist, denn
Unsere Bahnen laufen nur parallel.

Wir sind zwei Teilchen
Im gleichen Sonnensystem,
Grad nur voneinander weit entfernt.

Und wenn der Wind kommt, weiß ich,
Dass du es bist, und wenn ich lach, lach ich dich.
Und wenn ich träume, weiß ich,
Dass du es bist, denn
Unsere Bahnen laufen nur parallel.

Und wenn ich träume, weiß ich,
Dass du es bist, und wenn ich denk, denkst du mit.
Und wenn ich singe, weiß ich,
Dass du mich hörst, denn
Unsere Bahnen laufen nur parallel.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Nur noch Vulkane

Für dich lerne ich Italienisch,
Um die Farben der Luft ein bißchen
Zu berühren.

Immer, wenn ich bei dir bin,
Fallen mir nur noch Vulkane ein,
Alles, was ich gewollt hab, ist weg.
Immer, wenn ich vor dir steh,
Weiß ich, dass alles möglich ist,
Wenn es bleibt wie in diesem Moment.

Doch ich weiß, es geht immer
Von Insel zu Insel,
Mein Boot ist grad oben,
Doch bald kommen Zweifel
Und Fragen, und Pläne, Gewissen,
Denn leicht ist nur das,
Was jeder gern trägt.

Immer, wenn ich bei dir bin,
Fallen mir nur noch Vulkane ein,
Alles, was ich gewollt hab, ist weg.
Immer, wenn ich vor dir steh,
Weiß ich, dass alles möglich ist,
Wenn es bleibt wie in diesem Moment.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Mosaik

Manchmal denke ich,
Dass ich von einem anderen Stern bin.
Und dann seh ich all die Anderen,
Die das Gleiche denken.
Langsam steig ich
Auf den höchsten Berg in meinem Leben,
Um für einen Augenblick zu sehen,
Worum´s hier geht.

Jedes Wort und jede Wahrheit
Wird kurz das, wofür es da ist,
Wenn man ab und zu nicht das
Tut, was man denkt, das wir tun.
Alle Steine, die ich finde,
Wären ein großes Mosaikbild,
Aber kein einziger Stein
Will neben dem anderen sein.

Jeden Abend reib ich mir
Den Dreck aus meinen Augen
Und seh mir die Rückseiten
Aller Möglichkeiten an.
Der Teufel muss ein guter Tänzer sein,
Sonst würde ihm keiner auf die
Tanzfläche folgen.

Jedes Wort und jede Wahrheit
Wird kurz das, wofür es da ist,
Wenn man ab und zu nicht das
Tut, was man denkt, das wir tun.
Alle Steine, die ich finde,
Wären ein großes Mosaikbild,
Aber kein einziger Stein
Will neben dem anderen sein.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Jeder für sich

Ein Mensch hat zwei Arme und Beine,
Manchmal auch nicht oder auch mehr,
Hat einen Schwanz oder eine Muschi oder beides,
Und manchmal ist die Stelle leer.
Ein Mensch hat Augen und Ohren,
Doch nicht jeder hört und sieht,
Was auf der Straße, gegenüber
Oder mit sich selbst geschieht.
Ein Mensch hat ein Herz mit einem Rhythmus,
Doch keiner davon schlägt gleich,
In seinem Kopf ist Platz zum Denken,
Doch kein Platz reicht.
Ein Mensch ist sehr verletzlich,
Und verletzen kann er gut,
Weiß sich irgendwie zu helfen
Und weiß doch nie, was er tut.

Jeder für sich ist für sich, und du weißt nicht,
Was jeder für sich, nur für sich ist, und was er denkt,
Wer soll, wer kann das, wer will das verstehen,
Das menschliche Wesen und sein Benehmen.

Ein Mensch hat Hände und Füße,
Mit denen er handelt oder läuft,
Einen Mund, um was zu sagen,
Mit dem er seinen Frust ersäuft.
Dieses Netzwerk aus Sensoren,
Informationen rein und raus,
Doch eine Meinung hält oft schon die andere nicht aus.
Der Mensch braucht seine Träume
Und etwas, das er liebt,
Doch Liebe muss man pflegen,
Sonst wird der Mensch zum Biest,
Und dieses Biest sieht keine Augen,
Keine Seele und kein Herz,
Und nichts ist unberechenbarer
Als ungestillter Schmerz.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Ich will leben

Ich brauche keinen Turnschuh mit Licht am Fuss
Ich brauche keine Messuhr für meinen Puls
Ich brauche keine Vertäfelung im Dachgeschoss
Ich brauche keine Handtasche mit Zahlenschloss
Ich will leben, ich will leben!
Ich brauche keine Füllung aus Gold im Zahn
Ich brauch nicht fünfzig Shampoos im Regal
Ich brauche keine Meinung zu jeden Produkt
Ich brauche keine Meinung, die meine schluckt
Ich will leben, ich will leben!
Und nicht hier sein, nur um zu existieren
Ich will leben, ich will leben!
Und nicht irgendwelche Klischees erfüllen
Ich brauche frische Luft, ich brauche etwas Stil
Ich brauche deine Liebe, sonst brauche ich nicht viel
Ich brauch den Tag zum Gucken, ich brauch die Nacht zum Sehen
Ich brauch die Welt zum Denken, und das All zum Anflehen
Ich brauche frische Luft, brauche Stil
Ich brauche deine Liebe, sonst brauche ich nicht viel
Ich brauch den Tag zum Gucken, ich brauch die Nacht für dich
Ich brauch die Welt zum Denken und das All für mich
Ich will leben!
Und nicht hier sein, um nur zu funktionieren
Ich will leben, lieber leben!
Und nicht irgendwelche Klischees erfüllen
Ich will leben, ich will leben!
Und die Welt nicht nur auf dem Bildschirm sehen
Ich will leben, ich will leben!
Und will lieben und hoffen und Fehler begehen
Ich brauche keinen Spiralschneider
Ich brauche keinen Elite- Kugelschreiber
Ich brauche keine Edelstahl-Abzugshaube
Brauch keinen Flachfaltenfilter, wenn ich staubsauge
Ich brauche keinen Mocha- Cookie- Crumble-
Frappuccino
Ich brauch keinen Frozen Jogurt
Wonderpots vorm Kino
Ich brauch keine komplizierten Untermenüs
Ich brauche keine Treuepunkte-Garantie
Ich will leben, ich will leben…

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Friendship & Love

Diese breite Straße
Schien am Anfang endlos, weit und leer,
Tage waren wie Jahre,
Und ich dachte, es geht nie vorbei.

Friendship & Love
Sonne wird zu Regen, wird zu Schnee,
Friendship & Love
Unter jedem Eis liegt ein See.

Unterm Staub die Hoffnung,
Halb gelöscht und halb bereit zum Sprung,
Liegt auf einmal alles
Hinter mir, was ich nie vor mir liegen sah.

Friendship & Love
Sonne wird zu Regen wird zu Schnee,
Friendship & Love
Unter jedem Eis liegt ein See.

Friendship & Love
Namen zieren wie Sterne meinen Weg,
Friendship & Love
Unter jedem Eis schweigt ein See.

Diese breite Straße
Ist weit aber nicht endlos,
Wie die Schlangen will ich
Mich häuten und verzeihen.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Fische, die alles sagen

Manchmal wär ich gern wie Fische,
Die alles sagen,
Ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen.

Ganz egal, was ich tue, was ich erkläre,
Es ist nie das, was es meint.
Ungeduld ist immer schneller,
Als meine Zunge von meinem Herzen begreift.

Manchmal wär ich gern wie Fische,
Die alles sagen,
Ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen.

Wie oft hab ich versucht, das Licht
Unter Wasser zu greifen, zu berühren,
Doch immer war es längst in tausend anderen
Gestalten, nicht zu halten und längst fort.

Manchmal wär ich so gerne wie Fische,
Die nichts sagen,
Und sich nie mit einem einzigen Wort
Jemals beklagen.

Wolken ziehen wie Wasserfarben
Über meinem Puls vorüber,
Könnte ich nur einmal sagen,
Wie du fehlst und wieviel lieber
Ich mit dir hier wär…

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Dieser Augenblick

Verkaufst du mir die Welt?
Für einen Tag, für ein paar Stunden,
Um einmal hier zu stehen
Und nichts anderes als das, was ist zu sehen.
Die Gebirge haben Zeit.
Vögel fliegen weit und weiter.
Wir rennen und rennen und rennen
Vor uns weg.
Ich seh einen Himmel,
Ohne Religionen, ohne Werte.
Einen Himmel ohne Maschinen,
Einfach blau, unendlich weit und leer,
Wie jetzt, jetzt.
Dieser Augenblick ist jetzt
Dieser Augenblick ist jetzt
No control, no control, jetzt.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Die schönen Dinge sind gefährlich

Nasse Haare, Schaum im Wind,
Weit weg jeder Ort,
Deine Tiefe wütet blind
Und reißt mich fort.

Oh, erinner´ dich,
Die schönen Dinge sind gefährlich
Gefährde mich.

Telefonkabel
Summen leise,
Und die Nachricht ist längst durch,
Die ganze Welt weiß es.

Oh, erinner´ dich,
Die schönen Dinge sind gefährlich
Gefährde mich.

Tornados, Sabotage,
Katastrophen rings um mich,
Dürre, Frost, Systemversagen,
Ich will lieber dich.

Oh, erinner´ mich,
Die schönen Dinge sind gefährlich
Gefährde mich.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Bist du noch bei mir

Wir stehen jeden Morgen auf
Und waschen uns die Hände.
Wir wischen uns von den Augen,
Was uns nachts im Weg stand.

Bist du noch bei mir,
Wenn ich alt und hässlich bin?
Bist du noch hier,
Wenn mein Königreich versinkt?
Bist du noch bei mir,
Wenn ich schwach und müde bin?
Bringst du mich noch zum Lachen,
Wenn ich nicht mehr weiß, warum?

Du bist mir so vertraut
Wie der Duft von Regen,
Im Sommer, der wie ein Traum mich schützt,
Solang der Winter dauert.

Bist du noch bei mir,
Wenn ich alt und hässlich bin?
Bist du noch hier,
Wenn mein Königreich zerrinnt?
Bist du noch bei mir,
Wenn ich nichts mehr kann?
Bringst du mich noch zum Lachen,
Wenn ich nichts mehr weiß?

Wir beten und versuchen, was richtig ist,
Doch das Geheimnis hinter allem
Fanden wir nicht.
Wir haben noch kein Geheimnis gelöst…
Wir haben noch nie ein Geheimnis gelöst.

(Text & Musik: Anett Ecklebe)

Verwirrt

Ich glaube keinem, was er sagt
Ich schweige Löcher in den Tag
Ich bin fertig
Ich bin k.o.

Ich sehe Sachen, die so nicht sind
Und steh vor dieser Welt wie blind
Ich bin fertig
Ich bin kaputt

Wenn du nicht bei mir bist,
Weiß ich, daß es am schlimmsten ist
Und ich tanze weiter
Ich tanze durch
Der Tag ist nur ein Tag,
An dem die Nacht nicht nach morgen fragt
Und ich gehe weiter
Ich tanze durch

Ich bin ein Kraftwerk, hast du noch Strom
Ich laufe heiß, was heißt das schon
Ich bin so fertig
Ich bin k.o.

Ich fliege, schwimme, reite, wander
Durch diese Stadt, alles bringt mich durcheinander
Ich bin kaputt

Wenn du dann bei mir bist,
Weiß ich, daß es noch schlimmer ist
Und ich tanze weiter
Ich tanze durch
Ein Tag ist nur ein Tag,
An dem die Nacht nicht nach morgen fragt
Und ich gehe weiter
Bring mich durch

Wenn du nicht bei mir bist,
Weiß ich, daß es am schlimmsten ist
Und ich tanze weiter
Ich tanze durch
Der Tag ist nur ein Tag,
An dem die Nacht nicht nach morgen fragt
Und ich gehe weiter
Und halte durch

Und ich tanze mich weiter
Und ich dreh mich weiter….

© Toni Kater

Futter

Du gibst mir Namen. doch die kenn ich nicht
Du willst mich streicheln. doch ich kratze dich
Du rufst mich zärtlich, doch ich hör nicht hin
weil ich nun mal so bin

Refrain:
Futter
Ich krieg alles, was ich will
Futter
Ich will es laut und sag es still

Ich streune durch die Stadt und such dich nicht
Ich komme nicht nachhaus, auch morgen nicht
Erst wenn es nicht mehr zu vermeiden ist
Komm ich zurück und tu, als ob nichts ist

Refrain:
Futter
Ich krieg alles, was ich will
Futter
Ich will es laut und sag es still

Venedig

Es geht nicht vor und nicht zurück
Es geht nicht rauf und nicht bergab
Es geht nicht links, es geht nicht rechts
Mein Haus steht fest

Ich bin zu jung, ich bin zu alt
Das Wetter ist zu warm oder zu kalt
Es ist zu früh, es ist zu spät
Ich weiß nicht, wohin der Wind draußen weht

Ich stehe auf dem Kirchturm und läute die Zeit
Die Glocken klingen und das Wasser steigt
Ich habe keine Angst, ich kenne keinen Weg
Der diese Stufen zurück auf die Erde geht

Es gibt kein Schwarz und auch kein Weiß
Und jede Linie wird zum Kreis
Ich habe keinen Plan von der großen Idee,
Die manche schon am Himmel sehn

Ich stehe auf dem Kirchturm und läute die Zeit
Mein Turm steht fest und nur das Wasser steigt
Ich habe keine Angst, ich kenne keinen Weg
Der diese Stufen nochmal nach unten geht

© Toni Kater, 2011

America

Je m´en fous
Je sais pas
J´en sais rien
Complètement

Je m´en fous
J´en sais rien
Je sais pas
Encore une fois


Je m´en fous America
America, je m´en fous

J´veux qu´on rit
J´veux qu´on danse
J´veux qu´on s´amuse
Comme des fous

Je m’en fous
J´en sais rien
Je suis pas
Encore une fois


Je m’en fous America
America, je m’en fous

© Toni Kater, 2011

Krass

Manchmal scheint man langsam zu sterben
Anstatt was Vernünftiges zu werden
Wo man sich entscheiden und bleiben muß, wo man lieber geht
Und genau so viel umfällt, wie widersteht.

Du hast immer gewartet, und auch das hat nicht gereicht
Je älter du wurdest, desto mehr war dir gleich
Keine Entfernung, kein Limit und kein Halt
Und wenn es vorbei war, war es kalt

Wir haben alles versucht
Wir haben alles getan
Waren immer nur das, was die Anderen nicht warn
Alle Farben schwarzweiß
Und wir bleiben blass
An manchem Tag sieht man nicht mal mehr das
Manchmal hat man keine andere Wahl
Was immer du wählst und alles andere ist egal
Alle Katzen sind grau
Und wir bleiben blass
Mancher Tag ist einfach nur krass

Manchmal würdest du lieber geben
Doch wovon, wovon sollst du es nehmen
Immer tapfer nach vorn und dann leise zurück
Egal, wo du hingehst, es nimmt dich mit

Wir haben gelogen
Und wir haben gestohln
Wir haben betrogen, um uns zurückzuholn
Für uns war es immer
Immer gerecht
Für uns war es ehrlich, und für uns war es echt
Manchmal hat man keine andere Wahl
Was immer du wählst und alles andere ist egal
Alle Farben sind schwarz
Und wir bleiben blass
An manchem Tag sieht man nicht mal mehr das
Wir haben alles versucht
Wir haben alles getan
Waren immer nur das, was die Anderen übersahn

© Toni Kater

Sie fiel vom Himmel

Sie fiel vom Himmel
Sie fiel vom Himmel direkt in dein Bett
Sie fiel durch alle Böden, und jetzt ist sie weg
Du wußtest gar nicht was, und auch sie aht nichts gesagt
Du wolltest nur da sein, falls sie aufwacht
Und hinter ihr, wo der Traum zerbricht
Ist nur ein Streifen Licht
Ein Licht von einem anderen Stern
Vor Jahren verloschen
Sie hatte Fügel, doch die wollte sie nicht mehr
Du schüttelst ihre Federn in deiner Decke hin und her
Du suchst den Himmel ab nach Zeichen, nach einem leisen Herzschlag
Die Zeit stellt ihre Weichen und viel zu früh kommt der Tag
Und da, wo der Morgen anbricht
Ist nur ein Streifen Licht
Ein Licht von einem anderen Stern
Vor Jahren verloschen
Wo sie grad war, ist auf einmal nichts
Nur ein Streifen Licht
Ein Licht aus einer anderen Zeit
Vor Jahren vergangen
—————————————————
Du hast mir nicht gesagt
Daß der Himmel ein Loch hat
Und ich such nach dir
Und ich suche den Himmel über mir

© Toni Kater

Tattoo

Wenn diese Welt so schrecklich ist
Wie kann es sein, daß du so weich bist
Wenn diese Zeit zur Hölle fährt
Fahrn wir nicht mit

Wenn jeder Tag nur das Gleiche ist
Wie kann es sein, daß du dich hingibst
Wenn alles immer schlechter wird
Wird es mit dir gut.

Ich trage deinen Namen
Wie die Schiffe den Anker
Ich trag dein Netz aus Träumen
Wie ein Tattoo auf meiner Haut

Ich schweige unsre Worte
Mit den Fischen im Hafen
Ich trage deine Liebe
Wie ein Tattoo auf meiner Haut

Wenn diese Welt so riesig ist
Wie kann es sein, daß du mich findest
Wenn alles immer lauter wird
Hörn wir nicht hin

Wenn dieser Weg zuende geht,
Wie kann es sein, daß mich deine Liebe trägt?
Und sind die Menschen auch kaputt,
Sehn wir sie ganz

Ich trage deinen Namen
Wie die Schiffe den Anker
Ich trag dein Netz aus Träumen
Wie ein Tattoo auf meiner Haut

Für dich leucht ich von innen
Wie Glühwürmchen im Juni
Ich trage deine Sonne
Wie ein Tattoo auf meiner Haut

Ich lache deine Tränen
Wie einen Sommerregen
Ich trage meine Liebe
Wie ein Tattoo auf meiner Haut

©Toni Kater, 2011

Geh nicht kaputt

Geh nicht kaputt an Langerweile
Geh nicht kaputt an deinem Geld
Geh nicht kaputt an deiner Liebe
Geh nicht kaputt an dieser Welt

Geh nicht kaputt an deinen Wünschen
Geh nicht kaputt an unsere Zeit
Geh nicht kaputt an deinen Wunden
Geh nicht kaputt an Einsamkeit


Geh nicht kaputt an diesen Schwierigkeiten
Nicht kaputt an diesem Überfluß
Geh nicht kaputt an diesen Zeiten
Nicht kaputt an so viel Angst und Frust
Geh nicht kaputt an deinem Können
Geh nicht kaputt an dieser Welt
Geh nicht kaputt an dem, was hier passiert

Geh nicht kaputt an deinen Träumen
Geh nicht kaputt an dem, was du siehst
Geh nicht kaputt an deinen Fehlern
Bleib naiv
Glaube weiter an deine Liebe
Glaube weiter, daß der Boden hält
Glaube weiter an das Gute
Glaube weiter an diese Welt


Geh nicht kaputt an all den Möglichkeiten
Nicht kaputt, an dem was wirklich ist
Geh nicht kaputt an diesen Zeiten
Nicht kaputt an dem, was du nicht bist
Geh nicht kaputt an deinem Können
Geh nicht kaputt an dieser Welt
Geh nicht kaputt an dem, was dir passiert


Geh nicht kaputt an all den Möglichkeiten
Nicht kaputt an dem, was du nicht schaffst
Geh nicht kaputt an diesen Zeiten
Und mach nicht kaputt, was du grad machst
Geh nicht kaputt an deinem Können
Geh nicht kaputt an dieser Welt
Geh nicht kaputt an dem, was dir passiert

© Toni Kater

1 Land

Ein Meer, ein Land, eine Stadt
Ein Fluß, ein Baum, ein Blatt
Ein Haus, ein Licht, ein Wort
Einsam, denn du bist fort

Ein Mond, ein See, ein Boot
Ein Leben, ein Tod
Ein Name, ein Duft, eine Zeit
Einsam vor Einsamkeit

Ein Mensch, ein Blick, ein Kuß
Ein Anfang, eine Mitte, ein Schluß
Ein Jahr, ein Tag, ein Ort
Einsam, und du bist fort

Ein Name, ein Moment, ein Lied
Eine Bewegung, ein Abschied
Ein Morgen, ein Kleid, ein Schuh
Einsam und dazwischen du

© Toni Kater

Raubtier

Ich möcht ein Raubtier sein in deinen Zähnen
Ich möcht ein Raubtier sein in deinen Zähnen
Ich werf mich hin, ich werf mich her
Und du verbeißt dich immer mehr

Ich möcht verloren gehn in deinen Krallen
Ich möcht verloren gehn in deinen Krallen
Ich werf mich hin, ich werf mich her
Und ich verfang mich immer mehr

Ich möcht ein Raubtier sein
Und dich rauben
Ein Raubtier sein
Geraubt von dir
Ich möcht ein Raubtier sein
Und wir rauben
Geteilt wird nur mit dir

Ich möcht um Hilfe schrein in deinen Augen
Ich möcht um Hilfe schrein in deinen Augen
Die Liebe fließt, es fließt das Blut
Und Funken fallen in die Glut

Der Morgen graut, die Sonne taucht
Hinein, hinunter, gelber Rausch steigt aus dem Vulkan,
In dem wir schlafen
An den Blättern hängen blütenschwer
Die Träume, die gern so wärn wie der Traum,
In dem wir uns trafen

Ich möcht ein Raubtier sein
Und dich rauben
Ein Raubtier sein
Geraubt von dir
Ich möcht ein Raubtier sein
Und wir rauben
Geteilt wird nur mit mir

© Toni Kater

Was du siehst

Ich hab gehört, was du erzählst
Ich hab gehört, was du erzählst
Du weißt, daß nichts davon so ist

Die Leute reden viel
Ich dachte, einer kennt mich

Ich hab gesehen, was du siehst
Ich hab gesehen, was du siehst
Ich weiß, daß nichts davon so ist

Die Leute sehen viel
Ich dachte, einer kennt mich

© Toni Kater

Fuchslied (ich fahre und fahre….)

Ich fahre und fahr in einer Kugel aus Glas
Aus Wolken und Luftballons, aus Regen und Gas
Ich fahre und fahr mein ganzes Leben entlang
Ich fahre und fahre und halte nie an.

Ich fahr dorthin, wo mich keiner kennt
Ich fahr dorthin, wo der Himmel am meisten brennt
Pferde galoppieren vorbei
Und ich weine, ich weine, ich weine, ich weine Blei.

Ich fahr in einer Kugel aus weißem Wind
Gezogen von Vögeln, die nachtblind sind
Fliegen und Liegen, Fallen, Bleiben und Schweben
Wie Seifenblasen
Ich bleibe am Leben.

Ich fahr hinein in die dunkle Nacht
Der Fuchs im Wald hat wie du gelacht
Der Regen ist rot, und ich fürchte mich
Doch ich fahre und fahre und fahr, doch ich vergeß dich nicht.

© Toni Kater, 2012

Was sind das für Zeiten

Was sind das für Zeiten
Was soll hier passiern
Wo sind wir gewesen und
Was machen wir noch hier
Morgen oder Abend
Unendlich weiter Blick
Hoffnung zwischen den Sternen, ein bißchen Licht und alles,
Was fällt, fällt auf uns zurück

Was haben wir noch vor uns
Und was ist schon vorbei
Sind wir jetzt das Eine
Und wenn, wer sind wir zwei?

Ich weiß nicht, was ich sage, und ich weiß auch nicht,
Was du davon hältst
Es kann einfach so passieren, es passiert und wenn,
Passiert es von selbst

Einfache Geschichte
Kompliziert erzählt
Klare weiße Worte, gerade Straßen und doch
Jedesmal verfehlt
Ich seh, daß du mich ansiehst
Versunken und verdrängt
Und ständig wiederholt sich, wiederholt sich ein
Einziger Moment

Sind wir grad zusammen oder sind wir schon vorbei
Was liegt da noch vor uns
Und wenn, wer sind wir zwei?

Ich weiß nicht, was ich tue, und ich weiß auch nicht,
Ob du mich hältst
Du kannst nichts davon behalten, es nicht halten außer
Es hält von selbst

© Toni Kater

 

Weihnachtslieder

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